Wer bei kleineren Schäden am Auto einen Sachverständigen mit einem Gutachten beauftragt, sollte zuvor die Übernahme der Kosten mit der Versicherung klären. Das gilt auch, wenn die Versicherung des Schädigers sich schon bereiterklärt hat, den vollen Schaden zu regulieren.
Das Amtsgericht Hamburg entschied kürzlich über die Klage einer Kfz-Halterin, die neben den 760 Euro für die Behebung des Schaden auch 360 Euro für ein Gutachten eingefordert hatte. Dieses hielt sie für nötig, um verdeckte Schäden auszuschließen. Der Versicherer hingegen war der Auffassung, es sei für die Geschädigte leicht erkennbar gewesen, dass es sich lediglich um einen Bagatellschaden handelte. Die 360 Euro für das Gutachten gehörten damit nicht zur Versicherungsleistung.
Dieser Argumentation des Versicherers schloss sich das Gericht an und wies die Klage ab. Bei einem Bagatellschaden – wofür gemeinhin eine Grenze von 1.000 Euro gezogen wird – sei ein einfacher Kostenvoranschlag einer qualifizierten Werkstatt zur Schadensfeststellung ausreichend.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Freier Finanz- und Versicherungsmakler im Landkreis Neustadt/Aisch
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Die Versorgung der stark wachsenden Weltbevölkerung mit Wasser bildet eine der großen infrastrukturellen Herausforderungen der nächsten Jahre - Wasserfonds können einen Beitrag dazu leisten. Ohne private Investoren sind diese Herausforderungen finanziell nämlich für viele Staaten nicht zu bewältigen. Auch deutsche Anleger können davon profitieren: Aktuell stehen deutschen Anlegern 15 Investmentfonds offen, die auf die Wasserwirtschaft setzen. Das Analysehaus Scope hat diese Fonds kürzlich untersucht.
Allein im Jahr 2017 konnten die 15 Wasser-Fonds ihre "Assets under Management" um 1,6 Milliarden Euro ausbauen. Ende Februar 2018 verwalteten sie damit schon über neun Milliarden Euro, wovon rund die Hälfte auf den Platzhirsch entfiel, den Pictet-Water-Fonds. Mehr als acht Milliarden von dieser Summe stecken in aktiv gemanagten Fonds.
Die Performance dieser Anlagen in Wasser überzeugt allerdings nicht auf ganzer Linie. Nur 3 der 15 Fonds schlugen den Vergleichsindex MSCI World. Die Spanne reichte von 1,44 bis 6,82 Prozent Rendite p. a. Zudem beherzigen "nur" acht Fonds Nachhaltigkeitskriterien – diese werden jedoch, wie auch in anderen Segmenten, sehr unterschiedlich ausgelegt.
Auch bei mir können Sie Wasserfonds erwerben. Kommen Sie gerne auf mich zu!
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Finanzberater im Landkreis Neustadt/Aisch
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Mehr als 50.000 Investoren blicken derzeit gebannt und aufgeregt nach München. Dort hat der Marktführer für Container-Investments in Deutschland, die Firma P&R, nach über 40 Jahren ihrer Geschäftstätigkeit am Markt Insolvenz anmelden müssen. Das Geschäftsmodell von P&R bestand darin, Schiffscontainer an Anleger zu verkaufen und dann für diese an Reedereien zu vermieten. Nach einigen Jahren erwarb P&R die Container vom Kunden dann zu im Vorhinein festgelegten Preisen zurück. Allein in den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Container im Wert von rund sieben Milliarden Euro an seine Investoren veräußert.
Aktuell stehen rund dreieinhalb Milliarden Euro im Feuer. Offenbar hat das Unternehmen jahrelang mehr Miete und höhere Rückkaufpreise ausgeschüttet, als der von Aufs und Abs geprägte Schifffahrtsmarkt hergibt. Nun haben die Insolvenzverwalter übernommen, verschaffen sich als Erstes einen Überblick und versuchen, die vorhandenen Anlagen im Sinne der Anleger möglichst lukrativ zu verwerten – was aber lange Zeit dauern kann. Für betroffene Investoren haben die Insolvenzverwalter eine Informationsseite eingerichtet.
Hinsichtlich der Summe, die auf dem Spiel steht, stellt dieser Anlageskandal alle seine „Vorgänger“ in den Schatten. So hatten die Prokon-Anleger 1,4 Milliarden Euro investiert, während es bei S&K "nur" 240 Millionen Euro waren.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Freier Finanz- und Versicherungsmakler im Landkreis Neustadt/Aisch
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Hartnäckig hält sich das Gerücht, eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) bekommt man ja eh nur, wenn man jung und gesund ist und noch einem Beruf mit wenig Risiko nachgehe. Wer zum Beispiel im Bausektor arbeitet, habe eh keine Chance.
Dass solche Gerüchte in die Märchenwelt gehören, zeigt eine aktuelle Statistik des Versicherer-Gesamtverbands. Dessen Analysten haben Daten aus dem Jahre 2015 ausgewertet, die mehr als 75% des Gesamtmarktes widerspiegeln. Demnach wurden gerade mal nur 4 Prozent der BU-Anträge abgelehnt. 3 von 4 Anträgen gingen „glatt“ – ohne Leistungsausschlüsse oder Beitragsaufschläge – durch. Bei 12 Prozent unterbreiteten die Versicherer ein Angebot mit Ausschlüssen, bei 3 Prozent mit Aufschlägen. Beides zusammen kam nur bei 1 Prozent vor. Die restlichen 5 Prozent der Interessenten haben sich nach der Antragstellung nicht mehr zurückgemeldet.
Diese Zahlen belegen: Nicht mal jeder 20. BU-Antrag wird von den Versicherern abgelehnt. Die oben zitierten Gerüchte können damit als widerlegt gelten. Und dies spiegelt nicht nur die Statistik, sondern auch meine eigene Erfahrung, auch wenn es in Einzelfällen schwierig werden kann. Was die Statistik nicht widerspiegelt ist, das bei sehr schweren Erkrankungen häufig gar kein Antrag gestellt wird - dies muss man realistischer Wese berücksichtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Reininger
Freier Finanz- und Versicherungsmakler im Landkreis Neustadt/Aisch
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